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Třebechovický Proboštův betlém [ Krippe ]

Resümee

Die Geburt Christi vermerkten die Evangelisten Matthäus und Lukas und ihre schriftliche Aufzeichnung wurde zur Inspiration vieler bildnerischer Darstellungen dieses Ereignisses seit Beginn unserer Zeitrechnung bis in die heutige Zeit. Die erste christliche Kunst bestand im Bemalen von Wänden in den römischen Katakomben. Beispielweise die Freskomalerei in den Katakomben der hl. Priscilla aus der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts stellt nur die Jungfrau Maria mit dem Jesuskind dar, vor dem sich die Weisen aus dem Morgenland verbeugen. Nach dem Jahre 313 wurde das Christentum vom römischen Kaiser Konstantin dem Großen (306 - 337) als offizielle Religion anerkannt. Zeugnisse von der frühen christlichen Kunst geben uns auch Sarkophage, an denen vor allem die Relieftechnik zur Geltung gekommen ist. Szenen aus dem Leben Jesus Christus einschließlich der dargestellten Abbildungen seiner Geburt kann man bis heute auf den Mosaiken aus dem 5. und 6. Jahrhundert bewundern. Die älteste Darstellung von der Geburt Christi auf dem tschechischen Gebiet ist im romanischen Vyšehrad-Kodex (Kodex vyšehradský) aus dem Jahre 1085 zu finden. Das Motiv der Geburt aus dem Jahre 1134 kann man auch noch heute auf dem Wandgemälde in der Burgkapelle der hl. Katarina in Znojmo (Znaim) sehen, sowie auch auf den bedeutenden Tafelmalereien beispielweise vom Meister des Vyšší-Brod-Zyklus (Mister Vyšebrodského cyklu) oder vom Meister des Třeboň-Altars (Mistr Třeboňského altáře), der nach dem Jahre 1390 die Hluboc-Anbetung (Adoraca hlubocká) geschaffen hat. Häufig angegeben werden auch der Altarrelief der Geburt Christi in der Teynkirche in Prag und eine Reihe gotischer Reliefdarstellungen von der Geburt Christi aus Holz, die Bestandteil vieler bedeutender Museen- und Galeriensammlungen sind. Das Motiv der Geburt Christi finden wir auch in einer Initiale des Literátský-Gradual in der Kirche des hl. Andreas in Třebechovice pod Orebem (Hohenbruck) aus dem Jahre 1559.

In der Weihnachtskrippentradition muss man eine plastische oder mit Malertechniken durchgeführte Darstellung der Geburt Christi von einer echten Weihnachtskrippe unterscheiden, die einer Bühnendarstellung ähnelt und aus mehreren einzelnen Teilen zusammengesetzt ist und die verschiedene Variationen ermöglicht.

Symbole der Weihnachtskrippentradition kann man auch in einfachen dramatischen Formen und Religionsspielen sehen, die von der kirchlichen Liturgie getrennt und zu einem selbständigen Gebilde wurden. An dieser Stelle könnte auch die oft zitierte Tat des hl. Franziskus von Assisi (1182 - 1226) erwähnt werden. Viele betrachteten diese jedoch als den Anlass zum weiteren Aufbau von Weihnachtskrippen und der Entstehung der Weihnachtskrippentradition. Der hl. Franziskus vermittelte im Jahre 1223 den am Gottesdienst in der Felsenhöhle bei Greccia in Italien Beteiligten das Mysterium der Ankunft des Messias auf der irdischen Welt. Er ließ eine schlichte Weihnachtskrippe errichten, einen Esel und einen Ochsen hinzubringen und assistierte selbst beim Gottesdienst, der auf die anwesenden frommen Landbewohner einen so starken Einfluss hatte, dass er im nächsten Jahr wiederholt werden musste. Szenen mit der Geburt Christi wurden entweder auf Tafelbilder gemalt oder in Reliefs eingehauen. Von solchen Szenerien begann man später einzelne Figuren abzutrennen und sie in den Vordergrund treten zu lassen. Hier kann man bereits über Weihnachtskrippen sprechen, die den heutigen Kriterien entsprechen. Die erste Gruppierung solcher Art schuf der italienische Bildhauer und Architekt Arnolfo da Cambio (1245 - 1301/2) für die Kirche Maria Maggiore in Rom. Weihnachtskrippen wurden hauptsächlich mit Hilfe von kirchlichen Ordnensgesellschaften in Kirchen und Klöstern verbreitet, sowie auch in Haushalten wohlhabender Schichten der italienischen Bevölkerung und nachfolgend in anderen Ländern Europas. In Böhmen wurden Weihnachtskrippen auch von Jesuiten verbreitet. P. Silbert Jolan aus Jihlava (Iglau) stellte in den Jahren 1708 - 1745 während seines Wirkens in Indien die erste Weihnachtskrippe in diesem Land auf. Einen Anteil an der südamerikanischen Weihnachtskrippentradition hat P. Samuel Fritz aus Trutnov (Trautenau). Tschechische Missionäre verbreiteten in den Jahren 1728 - 1738 die ukrainische und weißrussische Variante der Weihnachtskrippe, die "věrtěp" genannt wird, bis nach Sibirien. In der Umgebung der polnischen Stadt Krakau setzte sich das Weihnachtsspiel "szopki" erfolgreich durch - eine Mischung von Weihnachtsspielen und Weihnachtskrippenszenerien.

Das Grundthema des Buches stellt ganz natürlich und mit Recht die Weihnachtskrippe von Třebechovice dar, die von J. Probošt geschaffen worden ist. Im Jahre 1999 wurde sie zum nationalen Kulturdenkmal erklärt. Josef Probošt (1849 - 1926) gelang es, trotz mehreren Hindernissen, seine Idee durchzusetzen und zu verwirklichen. Er arbeitete an der Weihnachtskrippe zusammen mit seinen Mitarbeitern - dem Holzschnitzer Josef Kapucián (1841 - 1908) und Josef Friml (1861 - 1946) vierzig Jahre lang. Das gemeinsame Werk vom Laien Josef Probošt und dem Künstler Josef Kapucián, ergänzt durch einen beweglichen Mechanismus von Josef Friml, ist heute dank der sowohl künstlerischen als auch technischen Qualität ein weltweites Unikat. Die mechanische, 7 m lange, 3 m tiefe und 1,8 m hohe Weihnachtskrippe wird von Fachleuten, sowie auch von der breiten Öffentlichkeit ohne Alters-, Nationen- und Religionsunterschieden bewundert. Die Krippe besteht aus mehr als 2000 geschnitzten Teilen, davon sind 373 Figuren. Einige davon sind statisch, 120 bewegen sich an Bändern, 51 imitieren komplizierte menschliche Bewegungen bei der Arbeit. Auf den 7 Terrassen ist die Entwicklung der "Passionskrippe" zu betrachten, denn es werden hier außer denen in Evangelien geschilderten Leben von Jesus Christus auch Ereignisse der Osterwoche dargestellt. Den Besuchern wird aber auch der Alltag der Handwerker von Třebechovice und das Leben der Nachbarn von Probošt aus der Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert nähergebracht. Die Weihnachtskrippe, einschließlich der Getrieberäder, Achsen und Nocken des Mechanismus ist bis auf kleine Ausnahmen aus verschiedenem Holz angefertigt. Der ursprüngliche Handantrieb mit Hilfe einer Kurbel wurde später durch einen kleinen Elektromotor ersetzt. Die Weihnachtskrippe "bereiste" Böhmen noch bei Lebzeiten des Josef Probošt. In den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts, als es zur Veränderung des Krippenbesitzers kam, wurde dieses Werk in vielen Orten der damaligen Tschechoslowakei ausgestellt. Einen starken Anklang fand die Krippe auch auf der Weltausstellung EXPO 1967 in Montreal, im holländischen Madurodam und in London, wo sie sich auch die Königin Elisabeth I. anschaute. Seit dem Jahre 1972 ist sie ständig im Weihnachtskrippenmuseum von Třebechovice ausgestellt.

Das Kapitel gewidmet den böhmischen und mährischen Weihnachtskrippen ist eine Einführung in die Problematik. Es handelt sich um einen Versuch, die Leser mit traditionellen Gebieten der Weihnachtskrippenkunst und dem Profil der gegenwärtigen Museensammlungen der Krippen bekannt zu machen. Dieses Kapitel darf man jedoch für keinen Katalog über Weihnachtskrippen halten. Die ausgewählten, hier angeführten und nach Materialgliederung der Sammlungen eingereihten Krippen werden gewöhnlich nach dem Ort ihrer Entstehung oder ihrem Vorhandensein benannt oder sie tragen den Namen des Schnitzers oder Besitzers. Das Weihnachtskrippenmuseum in Třebechovice ist das einzigste Museum seiner Art in der Tschechischen Republik, dessen Ziel es ist, Nachweise über Vergangenheit und Gegenwart der tschechischen und slowakischen Weihnachtskrippenkunst zu sammeln, aufzubewahren und zu präsentieren. Im Museum wird eine umfangreiche Sammlung aufbewahrt, die mehr als 400 Krippen umfasst. An zahlreichen ausgestellten Krippenkomplexen können die Besucher in verständlicher Weise die Geschichte kennen lernen, die sich an der Krippe abgespielt hat. Man wird hier auch mit einzelnen Akteuren der Geschichte und allen Zusammenhängen bekannt gemacht, was einem helfen sollte, Antworten auf viele Fragen nach dem Sinn des Lebens und der menschlichen Arbeit zu geben und das Gefühl des innerlichen Friedens, Glücks und der menschlichen Solidarität zu erneuern.

Die Autoren dieser Publikation wollten mittels dieses Buches vor allem den Schöpfern der Weihnachtskrippe in Třebechovice ihre Huldigung darbringen. Weiter möchten sie sich bei allen denjenigen bedanken, die den Schöpfern behilflich waren, sowie auch bei denen, die große Verdienste an der Erhaltung dieses bewundernswerten Holzmärchens voller Demut, Poesie und starken ästhetischen Erlebnisses haben. Diese Danksagung gehört auch den Nachfolgern der Krippenschöpfer dafür, seien sie in dieser Publikation angegeben oder nicht, dass sie durch ihr Schaffen die Rückkehr zum "Bethlehem" - dem Werk der Hände und der Widerspiegelung der Seele - möglich machen.

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WEITERE INFORMATIONEN: http://www.betlem.cz

Satzart: Krippe
DATENAKTUALISIERUNG: Ladislav Hollý (archívní záznam) org. 118, 25.01.2005 v 10:50 hodin
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